Der richtige UV-Schutz im Urlaub

Egal ob in der Stadt, am Meer oder in den Bergen: Im Urlaub sollte man die Haut vor UV-Strahlen schützen. Speziell am Meer ist ein UV-Schutz wichtig, da dort die UV-Strahlung stärker ist als zum Beispiel in der Stadt. Der Grund: die Reflexion von Wasser und Strand. Auch beim Schwimmen darf man die Sonne nicht unterschätzen: 60 Prozent der UVB- und 85 Prozent der UVA-Strahlen dringen bis zu 50 Zentimeter weit unter die Wasseroberfläche und wirken, als würden wir uns in der prallen Sonne befinden. Verwenden Sie deshalb eine wasserfeste Sonnencreme.

Doch auch bei diesen Produkten geht beim Baden und Abtrocknen Schutzwirkung verloren. Man sollte sich danach am besten neu eincremen. Wichtig zu wissen: Zwar erneuert das Nachcremen den Schutz, er wird dadurch aber nicht verlängert.

Was muss beim Cremen beachtet werden?

Badenixen cremen sich idealerweise schon im Hotelzimmer ein, weil der Sonnenschutz seine volle Kraft entwickeln kann, bis man am Strand oder Pool ist und man meist zu wenig aufträgt, wenn man mit der Creme zu nah an den Bikini oder das T-Shirt kommen könnte. Genau in den Randbereichen kommt es aber häufig zu Verbrennungen. Auch unter der Badekleidung gilt: sorgfältig eincremen, weil sie häufig nicht UV-dicht ist.

Die „Sonnenterrassen“ sollten besonders gut geschützt werden, also die Stellen, auf die das UV-Licht direkt auftritt: Nase, Stirn, Schultern, Dekolleté, Knie, Fußrücken und – die Ohrenspitzen. Sie sind eine der häufigsten Stellen für hellen Hautkrebs und werden beim Eincremen oft vergessen, wenn man kurze Haare oder einen Pferdeschwanz trägt. Die Ohren stehen dann nämlich ständig unter UV-Beschuss.

Wie viel Sonnencreme braucht man?

Fakt ist: die meisten nehmen zu wenig. Nach dem internationalen Standard gilt als optimale Dosis: zwei Milligramm pro Quadratzentimeter Haut, damit Cremes und Sprays ihren vollen Lichtschutz entfalten können. Pro Person und Urlaubswoche entspricht das etwas 200 Milliliter Sonnencreme. Und viele Hersteller empfehlen: Auf jede Körperregion einen dicken Strang Sonnenschutz auftragen, gemessen von der Spitze des Mittelfingers bis zur Handwurzel.

Für Sprays gilt: 15 Sprühstöße pro Region. Übrigens genügt Sprühen allein nicht, um lückenlosen Schutz zu haben. Zusätzlich muss die Lotion gut mit der Hand verteilt werden.

Genügt ein Schirm als Schutz?

Nein, denn Schirme sind in der Regel nicht UV-dicht. Das Sonnenlicht wird auch von den Seiten reflektiert und wer da nicht aufpasst, hat sich schnell verbrannt. Experten raten dennoch, sich lieber ein Plätzchen im Schatten zu suchen. Allerdings sollte man deshalb keinen geringeren UV-Schutzfilter wählen. Rund 40 Prozent der Strahlen gelangen trotzdem auf die Haut.

Übrigens schützen auch Wolken kaum vor Sonnenbrand. Bis zu 90 Prozent Strahlen dringen durch und wer schon gebräunt ist, sollte trotzdem einen hohen Schutzfilter beibehalten. Am letzten Urlaubstag werden viele unvorsichtig. Sie glauben, dass so kurz vor dem Abflug nicht mehr passiert – und kommen dann mit Sonnenbrand nachhause.

Was bringt UV-Schutz-Kleidung?

Dazu existieren verschiedene Ansichten. Diese Materialien erscheinen wohl am sinnvollsten im Wasser, etwa beim Schnorcheln. Die Funktionskleidung besorgt man sich am besten bei Sport- und Surfausstattern, dann ist sie zusätzlich meist atmungsaktiv und schnelltrocknend.

Was ziehe ich beim Städtetrip an?

Je mehr, desto besser. In puncto Sonnenschutz bringen Kleidchen mit Spaghettiträgern nichts. Stattdessen die Schultern bedecken, vielleicht sogar lange Ärmel wählen, man mal länger unterwegs ist – natürlich kann die Kleidung bei heißen Temperaturen luftig und locker sein. Eine Alternative: große, leichte Tücher, die man sich bei Bedarf über die Schulter legt.

Welchen UV-Schutz brauche ich beim Sightseeing?

Ratsam ist immer ein Sonnenschutzfaktor 50 und davon reichlich. Denn wenn man nur dünn eincremt, nimmt auch der Lichtschutz ab – statt Faktor 50 hat man dann vielleicht nur noch 25.

Faktor 50 heißt: Man kann 50-mal länger in der Sonne bleiben, als es der Eigenschutz der Haut eigentlich erlaubt. Klingt zunächst viel, ist aber abhängig von Hauttyp und UV-Intensität. Wer sehr helle Haut hat und schon nach fünf Minuten rot wird, hat mit Lichtschutzfaktor 50 etwa 250 Minuten Schutz, also um die vier Stunden. Dieses Limit sollte laut Dermatologen nur zu zwei Drittel ausgereizt werden.

Übrigens: Wer Sorgen wegen gelber Verfärbungen am weißen T-Shirt oder hellen Kleid hat, den können wir beruhigen. Zunehmend mehr Sonnencremes lassen sich gut auswaschen und machen keine Flecken.

Wie kombiniere ich Sonnenschutz mit Make-up?

Als Basisschutz sollte Sonnenpflege aufgetragen werden, am besten gleich morgens. Wer dabei ein passendes Produkt für seinen Hautzustand wählt, kann auf die übliche Tagescreme verzichten. Darüber kommt dann das Make-up. Foundation mit Lichtschutzfaktor allein reicht nicht aus. Häufig verfügt diese nur über LSF 20 bis 30 und bietet zudem keinen zusätzlichen Schutz vor UVA-Strahlen. Außerdem wird Make-up meist nicht an allen Stellen dick aufgetragen.

Warum ist Bergsonnen so gefährlich?

Je höher man kommt, desto intensiver ist die Sonneneinstrahlung. Pro 1000 Höhenmeter steigt sie um etwa ca. 20 Prozent. Das gilt auch bei Nebel oder bewölktem Himmel. In Gebirgsorten befinden sich viele Urlauber bereits schon auf einem Berg, was viele nicht bedenken. Davos zum Beispiel liegt aus 1600 Meter Höhe.

Wasserfester Sonnenschutz ist empfehlenswert. Beim Wandern und Mountainbiken kommt man ins Schwitzen und wischt sich oftmals die Stirn ab. Zudem sollte man früh losgehen, damit man die sonnenintensiven Mittagsstunden zwischen 11 und 15 Uhr im Schatten in der Hütte verbringen kann.

Worauf muss ich besonders achten?

Nacken, Kopf und Ohren holen sich schnell einen Sonnenbrand. Eine breitkrempige Kopfbedeckung schirmt diese Bereiche ab. Außerdem am Berg gefährdet: Hals und Brust bei offenem Hemd, die Waden bei hochgekrempelten oder kurzen Hosen sowie Hände und Unterarme. Zudem sollten auch die Lippen durch einen Pflegestift mit UV-Filter geschützt werden.

Schadet Sonne meinen Augen?

Ohne Sonnenbrille sollte man nie in die Berge, die UVA-Strahlen schädigen die Linsen. Auch die Bindehaut kann Sonnenbrand kriegen. Wenn dann die Augen tränen, wird der Arzt kortisonhaltige Tropfen verordnen. Die Sonnenbrille sollte einen Rundumschutz gegen einfallende Strahlen bieten – auch von der Seite. Solche Modelle mit hoher Tönung gibt es bei Optiker oder im Outdoor-Fachgeschäft.

20.07.2020 Advanced Media AG / J.T.

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