Kunstschnee vs. Naturschnee

Nicht immer spielt das Wetter beim Skifahren mit. Vor allem zum Saisonanfang und Ende merken die Skifahrer, dass sie auf Kunstschnee angewiesen sind. Während die Wälder und Wiesen noch grün sind, können Skifahrer sich schon auf der Piste austoben und das bis weit nach Ostern. Wir nehmen den Kunstschnee aus der Schneekanone heute näher unter die Lupe und haben ihn mit Naturschnee verglichen. Welche Unterschiede gibt es zwischen den beiden Schneearten? Wie schädlich ist der Kunstschnee für unsere Umwelt? Auf welchem Schnee lässt es sich besser Skifahren?

Der Unterschied
Der Unterschied zwischen Naturschnee und Kunstschnee liegt in seiner Beschaffenheit. Naturschnee hat sechs Ecken und wird dadurch fluffig. Der Kunstschnee hingegen kommt eher kugelig aus der Schneekanone. Feine Wassertropfen werden mit hohem Tempo aus den Düsen der Schnee-Erzeuger gepresst, anschließend hat der Kunstschnee nur noch wenige Sekunden Zeit, um zu gefrieren. Der Kunstschnee ist ein deutlich festerer Untergrund, darunter können auch die Skier leiden.

Auf welchem Schnee lässt es sich besser fahren?
Man kann auf beiden Schneearten gut fahren, allerdings hat Kunstschnee einen größeren Wasseranteil als Naturschnee. Das führt dazu, dass der Kunstschnee auf der Piste schneller vereist, wenn eine hohe Sonneneinstrahlung ist. Trotzdem hat der Kunstschnee auch einige Vorteile gegenüber Naturschnee. Beispielsweise schmilzt er langsamer und es sind höhere Geschwindigkeiten auf ihm möglich, was besonders Ski-Rennfahrer toll finden.

Wie wir Kunstschnee produziert?
Auch wenn es sich so manch einer wünschen würde, Kunstschnee lässt sich nicht immer herzaubern. Auch für Kunstschnee muss es kalt genug sein, man benötigt mindestens minus zwei Grad Celsius und das am besten über einen längeren Zeitraum hinweg, da die Schneeproduktion ja auch effektiv sein soll und sich der Kunstschnee nicht direkt wieder in Wasser auflösen soll.

Was ist in Kunstschnee drin?
Kunstschnee besteht, genau wie Naturschnee, ausschließlich aus gefrorenem Wasser. Chemische/künstliche Zusätze in Kunstschnee sind in Deutschland verboten. In der Schweiz oder in Frankreich werden abgetötete Bakterien zu dem Kunstschnee hinzugefügt, sodass er auch bei Plusgraden hergestellt werden kann. Diese Methode ist aber umweltschädlich.

Welcher Schnee bleibt länger liegen?
Aufgrund seiner geringen Dichte bleib Naturschnee nicht so lange kühl und schmilzt somit auch schneller, als es den meisten Skifahrern lieb ist. Kunstschnee hingegen ist viel kompakter und somit auch nicht so empfindlich gegenüber Kälte.

Wie schädlich ist Kunstschnee für die Umwelt?
Die Herstellung von Kunstschnee stößt Treibhausgase aus, da sehr viel Energie dafür verbaucht wird. Außerdem bekommen sensible Bergpflanzen weniger Zeit zum wachsen und sind somit vom Kunstschnee bedroht.

Fazit
Kunstschnee gehört in den Skigebieten mittlerweile dazu. Grund dafür ist der Klimawandel, welcher in einigen Regionen sehr stark zu spüren ist. Sogar die Skisaison-Monate sind nicht immer schneesicher, vorallem in den tiefer gelegenen Skigebieten. Doch Kunstschnee sorgt für eine Schneegarantie in der Skisaison.

13.11.2019, Advanced Media AG / K.S.

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