Adults only – angenehm oder ungerecht?

Um den Gästen Ruhe zu garantieren, empfangen manche Hotels nur noch Erwachsene. Eine Wohltat für viele Urlauber. Aber ist das nicht einfach Diskriminierung?

In einigen Hotels gehört Babygeschrei beim Frühstück oder tobende Kinder am Pool der Vergangenheit an und haben eine Altersgrenze für ihre Gäste festgelegt. Auch Reiseveranstalter haben ihre Programme dementsprechend erweitert. „Adults only“, „erwachsenenfreundlich“ oder der Hinweis „buchbar ab 16 Jahren“ heißen diese Angebote dann. Das Versprechen: weniger lärmende Kinder, dafür im Urlaub mehr Entspannung für die erwachsenen Gäste.

Was so manch erholungsbedürftigen Urlauber erfreut, hält man bei der Antidiskrimierungsstelle des Bundes für problematisch. Das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz, welches vor Diskriminierung aus Altersgründen schützen soll, könnte mit einer Altersgrenze von 16 Jahren verstoßen werden. Gerechter wäre es, Kinder wenn sie tatsächlich störten des Hotels zu verweisen, statt sie und ihre Eltern pauschal auszuschließen.

Kinderfreie Hotels sind nicht immer eine Diskriminierung oder ausschließen bestimmter Gäste, sondern steht eher als Ausdruck einer grundsätzlichen Spezialisierung auf dem Hotelmarkt. „Immer mehr Hotels fokussieren sich auf klar umrissene Gäste- und Stilgruppen und entwickeln bestimmte Angebote für Gleichgesinnte oder für unterschiedliche Lebensphasen“, sagte Stefanie Heckel, Sprecherin des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands (DEHOGA e.V.). Bei den Gästen, auch bei urlaubsreifen Eltern und Großeltern, kommt das Konzept sehr gut an. Und auch die steigende Zahl spezieller Hotels für Familien mit Kindern bestätigt das.

Solche maßgenschneiderten Konzepte, seien von Hotels bei einer steigenden Zahl ein Weg zum Erfolg – und eines davon lautet eben: Urlaub ohne Kinder.

22.11.2018, Advanced Media AG / S. Oberhansl

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