Hard-ROCK-Hotel-Eröffnung auf Teneriffa

play hard, play harder, play Hard Rock!

So oder so ähnlich klingt es nunmehr auch an der Südküste Teneriffas. Am 10. Dezember öffnet das neueste Hard Rock Hotel nunmehr auch offiziell seine Tore, nachdem sich seit Oktober, quasi im Soft-Opening, bereits erste Gäste & Journalisten einen Eindruck verschaffen konnten. Mit einer Grand-Opening-Show, die es in sich haben soll, wird dem Konzept „Children of the 80s“ Rechnung getragen. Dazu werden Musikgrößen der damaligen Zeitepoche wie u.a. „Village People (YMCA), Rozalla u.v.m reaktiviert, deren Aufgabe es ist, den neu gestalteten Beach-Club in einen 80er-Jahre-Tanztempel zu verwandeln. Als Vorbild dazu dient sowohl das Oper-Air-Bühnen-Konzept des Schwester-Hotels auf Ibiza, als auch jene Erkenntnisse, welche die betreibende Palladium-Hotel-Kette mit ihrem Flaggschiff Ushuaia (ebenfalls Ibiza) genügend gesammelt haben dürfte. So ist es denn auch die hinter dieser Hotelkette stehende Familie Matutes aus Ibiza, die hier ihr Netzwerk nicht nur ausbauen, sondern mit dieser Entscheidung sicherlich auch langfristig Teneriffa verändern möchte. Familien-Patriarch Abel Matutes folgt hier einmal mehr seinem Ansatz, den Wandel vom klassischen Massentourismus im 2-4* Sterne-Bereich, mit einhergehendem hohem Flächen- und Ressourcen-Verbrauch, zum anspruchsvollen Qualitätstourismus zu vollziehen. Die Definition und Beurteilung von Qualität in diesem Zusammenhang kann und wird sicherlich unterschiedlich ausfallen. Dass man die Zahl der Beschäftigten in derartigen Betrieben wie nunmehr auch innerhalb des neuen Hard Rock Hotels nahezu verdreifacht hat, bei gleichzeitiger Halbierung der Gästebetten als in vergleichbaren Groß-Komplexen, wird diesem Anspruch durchaus gerecht. Auch steigen die Anforderungen an die Belegschaft und somit Ausbildung und innerbetriebliche Weiterbildung. Doch wie wird das Hard-Rock-Konzept insgesamt bei Gästen und natürlich auch dem Wettbewerb, sowie anderen lokalen Vertretern und Betrieben ankommen und sich dauerhaft darstellen? Für ihre Innovationen und Ideen sind die Planer hinter der Palladium Hotel Gruppe bekannt. Erst unlängst interessierten sich sogar universitäre Kreise für das Adaptionsmodell der Palladium-Verantwortlichen, um dies ggf. in den Lehrplan aufzunehmen. Das Hotel ist architektonisch keine Augenweide, was die äußerliche Gebäudestruktur anbelangt. Doch dies haben die jetzigen Betreiber auch buchstäblich nicht verbrochen. Der Apartmentkomplex existiert schon seit geraumer Zeit. Doch was am und vor allem im gesamten Areal geschaffen wurde, beeindruckt auf vielschichtige Weise. Unzählige blinkende LEDs an den Balkonen werden nochmals übertrumpft durch die Lichtinstallation am gesamten Glasaufzug des Gebäudetrackt 1, auch „Oasis“ genannt, und vollziehen sich komplett über alle 16 Etagen. Dass dies natürlich auch seinen Werbeeffekt erfüllen soll, dürfte unbestritten sein. Streitbar allerdings, ob es wirklich jedem Nachbarn gefällt. Sichtbar zumindest ohne Probleme auch im 10 km entfernten San Eugenio bzw. an der gesamten Playa de las Américas, was sicherlich nicht ganz unbeabsichtigt ist. Gigantisch auch, was an Musik- und PA-Einrichtungen aufgefahren wurde. Erste Boxentests der Centerstage im Beach-Club-Bereich, ließen zumindest nicht nur Disco-Kenner, sondern sicherlich auch den ein oder anderen Nachbarn aufhorchen, was hier zukünftig mit Wiederkehr-Garantie zu erwarten ist. Die Anlage entspricht daher vor allem einem luxeriösen Club-Konzept, durchaus für die gesamte Familie. Denn die Einrichtungen für Kinder machen schlichtweg Freude und nicht selten verirren sich auch erwachsene Kindsköpfe in ein Paradies aus Elektronik und open-Air-Spielflächen unter Betreuung. Der gewohnte Hard-Rock-Musikbezug ist natürlich überall zu erkennen und es gilt das Motto: Wer damals feiern und neudeutsch „chillen“ konnte, wird es auch heute noch gerne wollen – das ist exakt das Zielpublikum. Einige Dinge müssen aber ihren Bewährungstest erst noch bestehen: So werden RFID-Chips in die bekannten Armbändchen als Schlüsselersatz eingepflegt, was dem Gast erhebliche Handgelenksverrenkungen abverlangt und nach einem süffisantem Abend dürfte dies eine besondere Herausforderung werden. Die Zimmer sind natürlich alle erwartungsgemäß „stylisch“. Komplett freistehende Waschbecken-Bereiche als Bestandteil des Wohnraums sehen aber im Gebrauch eben anders aus, als im Inneneinrichtungsmagazin. Wirklich schade ist, dass man dem Fitnessbereich in unmittelbarer Nähe des SPAs keine Fenster gegönnt hat. Auch das Hauptrestaurant erscheint eher in der Optik einer modernen Mensa, was für das Frühstück ausgesprochen angenehm ist. Abends jedoch wird man lieber in einem der Themenrestaurants verweilen wollen, gegen Aufpreis versteht sich. Dies dürfte auch die ökonomische Grundlage für diese Gestaltungswahl in beiden Fällen gewesen sein. Phänomenal wird zur späteren Stunde dann der Weitblick von der Dachterrasse des „The 16th“, wovon La Gomera und der Pico de Teide traumhaft in Erscheinung treten. Das Hard-Rock Hotel hat das Potenzial die gesamte es umgebende Region zu verändern und das wird es auch. Bleibt zu hoffen, dass der nachhaltige Eigenanspruch der Betreiber dabei auch das Umfeld positiv infiziert. Sollten Gäste hingegen nur innerhalb derartiger Anlagen ihr Agitum und Ausgaben bestreiten, wäre dies für eine Vielzahl von Anbietern und Dienstleistern höchst-schädlich. Doch diese Verantwortung liegt bei jedem Gast selbst.

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